Grußwort des Apostolischen Nuntius aus Anlass der Einführung von S.E. Dr. Michael Gerber als Bischof von Fulda

Hoher Dom zu Fulda, 31. März 2019

„Freut euch mit Jerusalem und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt!“ (Jes 66,10).

Eminenz, Exzellenzen,
liebe Priester, Diakone und Ordensleute,
verehrte Vertreter der anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften,
sehr geehrte Repräsentanten aus Religion, Politik und Gesellschaft,
liebe Brüder und Schwestern!

Das Wort aus dem Buch des Propheten Jesaja ist gleichsam die Überschrift des 4. Fastensonntags, den wir heute feiern: Laetare. Und heute freuen wir uns nicht nur mit der geliebten Stadt Jerusalem, sondern mit dieser Stadt Fulda und der ganzen Diözese. Denn mit dem heutigen Tag bekommt die verehrte Diözese von Fulda ihren 18. Bischof. Seine Exzellenz Mons. Dr. Michael Gerber wurde nach Maßgabe der geltenden Ordnungen durch das Domkapitel gewählt und vom Heiligen Franziskus zum Bischof von Fulda ernannt. In der Ernennungsbulle erinnert Papst Franziskus daran, daß es der Wille unseres geliebten Gottes ist, das Volk Gottes der Leitung von guten Hirten anzuvertrauen. Im Namen des Bischofs der Kirche von Rom, „die den Vorsitz in der Liebe hat“ (Ignatius von Antiochien, Brief an die Römer, Gruß), wünsche ich Ihnen, liebe Exzellenz, auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, der dreimal wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin, des Heiligen Bonifatius, dem Patron dieses Bistums und Apostel der Deutschen, des Heiligen Sturmius, der als erster Abt in Fulda wirkte, und der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die in Marburg ihre letzten Lebensjahr verbracht hat, alles Gute und Gottes reichen Segen für Ihren pastoralen Dienst. Vom Heiligen Geist geführt, mögen Sie auf beste Weise erfüllen, die Christen zur Freude am Glauben zu führen, indem Sie persönlich den Katholiken und allen Bewohner innerhalb der Diözese Fulda Zeugnis geben von jener Freude am Bund Gottes mit den Menschen, der ewig gültig ist und jedem, der glaubt, Ewigkeit schenken will. Auf diesem Pilgerweg der Teilkirche von Fulda gehen Sie, lieber Bischof Dr. Gerber, nunmehr als Ortsbischof mit den Gläubigen. Unter uns anwesend ist Seine Exzellenz Mons. Heinz-Josef Algermissen, dem ich an dieser Stelle nochmals herzlich für seinen bischöflichen Dienst in diesem schönen Weinberg des Herrn von Fulda danken möchte.

Nach dem Amtsverzicht von Bischof Algermissen hat das Domkapitel die Verwaltung Ihrer Diözese in die Hände von Seiner Exzellenz Mons. Dr. Karl-Heinz Dietz gelegt, der diese Aufgabe in den vergangen Monaten in vorbildlicher Weise erfüllt hat. Auch ihm danke ich von Herzen für diesen Dienst.

Und nun habe ich die Ehre, Ihnen die Ernennungsbulle des Heiligen Vaters Franziskus zu übergeben. Mit dieser Geste wird das starke Band der Einheit und der Liebe sichtbar zwischen Ihnen, dem Bischof dieser verehrten Ortskirche, und dem Bischof von Rom und Hirten der Universalkirche, der eingesetzt ist als „immerwährendes und sichtbares Prinzip und Fundament der Glaubenseinheit und der Gemeinschaft“ (LG 18).

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