Grußwort von Nuntius Eterovic am Ersten Weihnachtsfeiertag

St. Joseph zu Berlin, 25. Dezember 2023

Exzellenzen,
verehrter Herr Erzbischof Dr. Heiner Koch,
liebe Brüder und Schwestern!

Eines der Weihnachtslieder, die wir in ökumenischer Eintracht singen, ist das: Ich steh an deiner Krippe hier von Paul Gerhardt, das im Jahr 1653 veröffentlicht wurde. Die dort besungene Hingabe an das Kind in der Krippe bringt ins Wort, was wir in der Präfation der Weihnachtsmesse gebetet haben: „In der sichtbaren Gestalt des Erlösers lässt du uns den unsichtbaren Gott erkennen, um in uns Liebe zu entflammen zu dem, was kein Auge geschaut hat“. Deswegen soll diese Liebe Gottes durch uns Christen in die Welt hineingebracht werden.

Im Namen des Heiligen Vaters Franziskus, den ich die Freude habe, in Deutschland zu vertreten, übermittle ich Euch und Euren Lieben, vor allem den Kranken, die herzlichen Grüße zum Hohen Weihnachtsfest und den Apostolischen Segen.

Paul Gerhard hat in und nach der schrecklichen Zeit des Dreißigjährigen Krieges gelebt und gewirkt. Auch wir erleben auf unserem europäischen Kontinent in Ukraine, im Nahen Osten und an vielen Orten dieser Welt Krieg und Gewalt. Den Menschen dort wollen wir wünschen, wenn es heißt: „Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne, die mir zugebracht, Licht, Leben, Freud und Wonne“ (3. Strophe).

Das neugeborene Kind in der Krippe ist nach der Vision des Propheten Jesaja der Fürst des Friedens (Jes 9,5). Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, der Königin des Himmels, erflehen wir die kostbare Gabe des Friedens von ihrem Sohn und unserem Herrn Jesus Christus für alle Menschen rings auf dem Erdenrund.
Frohe Weihnachten!

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