Grußwort von Nuntius Eterovic auf der Informationsreise des Bundespräsidenten mit dem Diplomatischen Corps ins Land Brandeburg
Gutsökonomie Branitz, 13. Juni 2024
Exzellenzen,
verehrter Herr Bundespräsident Dr. Steinmeier,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Woidke,
sehr geehrte Damen und Herren!
Mit Freude danke ich Ihnen, verehrter Herr Bundespräsident Dr. Steinmeier, auch im Namen der Kolleginnen und Kollegen im Diplomatischen Corps für die Einladung zu dieser Informationsreise in das Bundesland Brandenburg. Für uns, die wir in Berlin leben und arbeiten, ist Brandenburg zwar kein unbekanntes Territorium, doch müssen sicher viele zugeben, dass sie heute neue Orte und Einrichtungen der alten Markgrafschaft kennenlernen, und feststellen, dass dieses schöne große Land mehr zu bieten hat als Kiefernwälder, Sümpfe und Sand. Heute lernen wir den äußersten geographischen Osten Deutschlands kennen und folgen in gewisser Weise der Spree von Berlin aus in Richtung ihrer Quelle. Dabei sind wir bis Cottbus und jetzt nach Branitz gekommen. Ich habe mir sagen lassen, dass Fürst Pückler, der die schönen Branitzer Parkanlagen hat anlegen lassen, vielen Menschen in allen deutschen Landen wegen der Fürst-Pückler Eiscreme bekannt ist, die aus den drei Schichten Vanille, Schokolade und Erdbeere bestehen soll.
Interessant war heute Morgen der Besuch der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) mit ihren sechs Fakultäten, den Zentren und Instituten. Etwa 7.000 junge Menschen aus 120 Ländern studieren an dieser zweitgrößten Universität des Landes Brandenburg. Der ökonomische Strukturwandel vor allem in der Lausitz scheint gerade für die junge Generation viele Chancen einer Neuorientierung zu bieten, wo es vor allem um die neuen Möglichkeiten geht, die sich aus den zentralen Fragen der Zukunft ergeben. Dabei sind Energiewende und Energieversorgung, modernes Bauen, hybrides Fliegen einige der Stichpunkte. Für diesen Einblick sind wir sehr dankbar. Es muss angenehm sein, in einem solchen Umfeld zu studieren, zu forschen und zu lehren.
Wenn wir später das UNESCO Biosphärenreservat Spreewald durchfahren, so bekommen wir einen Eindruck von der Schönheit dieser Natur- und Kulturlandschaft. Die Niederlausitz mit dem der Stadt Lübbenau als Tor zum Spreewald ist sodann altes Siedlungsgebiet und bis heute auch Heimat von Sorben. Lübbenau wird erstmals als zur Mark Brandenburg gehörig erwähnt, wechselte aber im Lauf der Geschichte öfter die Landeszugehörigkeit. Von besonderer Aktualität dürfte sein, dass der Name Lübbenau wohl vom niedersorbischen Lubin, der Kurzform von Lubomir stammt, was bedeutet: der Friedliebende. In diesen Zeiten, die weltweit von Krieg, Terror und Gewalt gezeichnet sind, kommen wir gerne ins brandenburgische Lübbenau und hoffen, dass dort und überall in diesem Land Menschen guten Willens leben, die den Frieden lieben. Wir wünschen der Stadt Lübbenau, dass es ihr wie der BTU ergeht. Diese hat einen Zuwachs an Studierenden erlebt, Lübbenau möge steigende Einwohnerzahlen erleben.
Da die Niederlausitz nicht zuletzt die Heimat des verehrten Ministerpräsidenten Dietmar Woidke von Brandenburg ist, danken wir Ihnen, Exzellenz, dass wir heute in diesem schönen Teil Deutschlands sein dürfen.
Exzellenz, verehrter Herr Bundespräsident, ich erhebe mein Glas und trinke auf Ihr Wohl und danke Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diesen schönen Tag organisiert, und allen anderen, die ihn so schön für uns gestaltet haben. Der Segen des Allerhöchsten komme auf Deutschland und das Land Brandenburg und auf alle Menschen, die hier leben.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.