Grußwort von Nuntius Eterovic bei der Vernissage I.D. Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in Mannheim

Vernissage „Portraits kirchlicher Würdenträger“
Ihrer Durchlaucht Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

Mannheim, 17. November 2017

Durchlaucht, verehrte Fürstin Gloria,
sehr geehrter Herr Generaldirektor Wieczorek,
meine sehr geehrten Damen und Herren!

Im Schöpfungsbericht der Bibel lesen wir im Buch Genesis: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn“ (Gen 1,27). Und wenn Sie sich hier umschauen, so merken Sie rasch: als Originale schuf Er uns, unverwechselbar einmalig, aus Seiner Fülle entstammen alle und jeder.

Portraitmalerei ist eine jener Formen der Malkunst, die aus einer Fülle von Eindrücken, die eine Persönlichkeit hinterlässt, einen Augenblick ins Bild zu setzen, der markant ist und wo sich aus der Erfahrung sagen lässt. Das ist er oder sie, so schaut er nicht nur aus, sondern so schauen seine Augen in die Welt oder so lächelt er. Der von der fürstlichen Malerin Betrachtete und ins Bild Gesetzte blickt den Betrachter an. Das Geschöpf schaut auf die Schöpferin und auf die, die sich am Bild erfreuen oder sich fragen, wer das wohl sein mag. Auffallend bei den Portraits sind die Augen, die freundlich oder streng, fragend oder auch traurig, staunend und wissend dreinschauen. Und wenn wir der Fürstin Werke betrachten, so möge uns das Wort des Psalmisten bei jedem einzelnen Portrait begleiten – und an uns selbst erinnern: „Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke“ (Ps 139,14).

Ich danke für die Gelegenheit, bei dieser Ausstellungeröffnung von Portraits kirchlicher Würdenträger aus der Hand Ihrer Durchlaucht Fürstin Gloria von Thurn und Taxis dabei sein zu dürfen. Der Heilige Vater Franziskus, den ich die Ehre habe, in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten, ist gleich mehrfach in dieser Ausstellung zu sehen. Ich überbringe gerne die Grüße und besten Wünsche des Bischofs von Rom und Hirten der Universalkirche, die sich auch auf die gelungene Ausstellung Die Päpste beziehen, die ich heute sehen konnte.

So erfüllt es mich mit Freude, wenn ich die Portraits von Menschen der Kirche sehe, die bei aller Unterschiedlichkeit und in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit dafür eingetreten sind oder davon Zeugnis geben: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn“ (Gen 1,27).

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