Grußwort von Nuntius Eterovic beim Angel Tree 2022 des Ambassador CLub e.V.
Westin Grand Hotel Berlin, 7. Dezember 2022
Exzellenzen, verehrte Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Frau Dr. h.c. Mania Feilcke-Dierck,
sehr geehrter Frau Direktorin Brack,
verehrte Damen und Herren!
Es ist schon ein guter und auch schöner Brauch, vor dem Weihnachtsfest unter dem Angel Tree zusammenzukommen, um gerade an jene Menschen zu denken, die krank sind, vor allem an die Kinder, die das Hohe Weihnachtsfest im Krankenhaus verbringen müssen. Ich danke von Herzen allen, die für diese Veranstaltung gespendet haben, und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Westin Grand Hotel, das uns seit Jahren herzlich aufnimmt, und beim Ambassador Club e.V. für die liebevolle Vorbereitung und Verteilung der Gaben an die Kinder im Sana Klinikum Lichtenberg, das mit der Berliner Charité zusammenarbeitet.
In diesem Jahr wird es für viele Menschen in Ukraine ein trauriges Christfest werden, denn am Heiligen Abend werden es genau 10 Monate sein, dass sie unter Krieg leiden müssen. Wie viele Kinder in anderen Kriegsgebieten weltweit sehnen sich nach dem, was die Engel in Bethlehem verkündet haben: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lk 2,14). Wie nötig haben gerade Kinder in den Hungergebieten dieser Welt, denken wir nur an Äthiopien, Burundi, Eritrea, Süd-Sudan oder Jemen, Hilfe nötig, Engel, die in Menschengestalt helfen und ihnen beistehen. Und in diesem Zusammenhang erlauben Sie mir, bitte, auch an die wegen ihres Glaubens verfolgten Menschen zu denken. Wie viele Kinder leider darunter weltweit? Zur Weihnachtsgeschichte gehört ebenso, daran zu erinnern, dass auch die Heilige Familie, Maria, Josef und Jesus, vor dem damaligen Machthaber Herodes fliehen mussten, weil er in Angst um seine Macht Kinder verfolgte und töten ließ. Ein Engel ließ Josef aufbrechen und fliehen: „Da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten“ (Mt 2,13-14). Die Kinder, die fern ihrer Heimat sind und womöglich weit weg von den geliebten Eltern und ihren Familien, waren, sind und bleiben stets die unschuldigen Opfer von Krieg und Gewalt. Viele von ihnen sind hier in Deutschland und auch in den Krankenhäusern dieses Landes. Auch ihnen sei ein wenig von dem Trost des Angel Tree gewünscht, vor allem aber von der eigentlichen Botschaft der Weihnacht, die davon kündet, dass der Mensch nicht allein ist. Der Name des neugeborenen Kindes in Betlehem lautet: „Immanuel – Gott mit uns“ (Mt 1,23).
Dieser Trost der Weihnachtsbotschaft möge alle Menschen erreichen, die kranken Kinder im Sana Klinikum Lichtenberg, aber auch alle anderen Kinder in dieser Stadt und in Deutschland, vor allem in den Familien, die arm sind und in diesen Zeiten oft nicht wissen, wie es weitergeht. Am Licht der Heiligen Nacht mögen sie sich wärmen, die Botschaft von Weihnachten soll sie trösten. Die Gaben unter diesem Angel Tree mögen die Augen der kranken Kinder strahlen und für einen Moment alles Schwere vergessen lassen. Mit diesen Geschenken überbringen wir unsere Grüße und unseren Dank an die Eltern der Kinder, an die Ärztinnen und Ärzte, die Pflegerinnen und Pfleger und alle, die Sorge tragen für die kranken Kinder. Vergelt’s Gott. Danke schön! Und schon heute wünsche ich Ihnen allen eine noch schöne Adventszeit, eine gnadenreiche Weihnacht und ein gutes neues Jahr.