Grußwort von Nuntius Eterovic zur Feier des 25. Jahrestages der Wiederbegründung des Bistums Magdeburg
Kathedrale St. Sebastian zu Magdeburg, 31. August 2019
„Wir aber wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit bezeugen und in allem auf ihn hin wachsen. Er, Christus, ist das Haupt“ (Eph 4,15).
Eminenz,
Exzellenzen,
verehrter, lieber Bischof Gerhard,
liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonischen Dienst,
verehrte Ordensleute,
sehr geehrte Vertreter der anderen Kirchen und des öffentlichen Lebens,
liebe Brüder und Schwestern!
Wer die Wahrheit bezeugt, kann dies in christlichem Verständnis nur in der Liebe tun. Der Heilige Paulus ermahnt die Gemeinde von Ephesus, als christliche Gemeinschaft auf Christus hin zu wachsen und mit festem Vertrauen auf den Heiligen Geist die Einheit im Glauben an den dreifaltigen Gott zu wahren.
Seit 25 Jahren sind die Katholiken im ehrwürdigen Bistum Magdeburg nunmehr erneut couragiert unterwegs. Ich danke Seiner Exzellenz, Bischof Dr. Gerhard Feige für die Einladung, bei diesem feierlichen Anlass dabei zu sein. Das gibt mir die Gelegenheit, Ihnen allen die herzlichen Grüße und Segenswünsche des Heiligen Vaters Franziskus zu überbringen, den ich die Ehre habe in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten.
Am 27. Juni 1994 wurde das Bistum Magdeburg durch die Apostolische Konstitution Cum gaudio durch Papst Johannes Paul II. wiederbegründet, nachdem im Verlaufe der Reformation das große und bedeutende Erzbistum Magdeburg untergegangen war. Die Wiederbegründung geschieht, weil der Papst in „Freude und Hoffnung den erneuerten Eifer für den Katholischen Glauben“ in dieser Region Deutschlands aufnimmt und daher sollte die wechselvolle Geschichte dieser kirchlichen Gemeinschaft einen neuen Anfang nehmen. Nunmehr schauen wir auf ein Vierteljahrhundert des Bestehens des Bistums Magdeburg zurück. Wir sagen dem dreieinen Gott Dank für alle seine Gnade, die Er uns zu keiner Zeit versagt. Danken möchte ich aber auch – im Namen von Papst Franziskus und auch persönlich – Euren Hirten für den Dienst am Volk Gottes dieser kleinen Herde mit den circa 82.000 Katholiken, insbesondere Seiner Exzellenz Mons. Leo Nowak, (der unter uns ist und) der zehn Jahre lang der erste Bischof dieser Teilkirche war, ein Magdeburger als Bischof von Magdeburg, und Ihnen, lieber Bischof Gerhard, der Sie die Geschicke dieser Diözese seit dem Jahr 2005 leiten. Über Sie danke ich allen, die im priesterlichen oder diakonischen Dienst, als Ordensleute oder als Ehrenamtliche in vielen Bereichen der 44 Pfarreien dieser Diözese wirken.
Der Heilige Vater Franziskus hat in seinem Apostolischen Schreiben an das pilgernde Gottesvolk in Deutschland deutlich gesagt, wie bedeutsam die Herausforderung zur Mission und zur Verkündigung Jesu Christi und seines Evangeliums ist, die wir als gute Nachricht den Menschen unserer Zeit bezeugen sollen. Auch wenn die Katholiken im Bistum Magdeburg nur einen Anteil von etwa 3 Prozent an der Gesamtbevölkerung haben, so muß auch hier „die Evangelisierung unser Leitkriterium schlechthin sein, unter dem wir alle Schritte erkennen können, die wir als kirchliche Gemeinschaft gerufen sind in Gang zu setzen gerufen sind; Evangelisieren bildet die eigentliche und wesentliche Sendung der Kirche“ (Schreiben Nr. 6).
Als eifrige Zeugen Jesu Christi und glaubwürdige Verkünder Seines Evangeliums mögen die Katholiken im Bistum Magdeburg auch in Zukunft couragiert unterwegs sein, um in Liebe allen Menschen die Wahrheit zu bezeugen und auf Christus hin zu wachsen, der das Haupt der Kirche ist (vgl. Eph 4,15).
Auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, der Mutter Jesu und Mutter der Kirche, sowie auf die Fürbitte Eurer heiligen Bistumspatrone Norbert von Xanten, Mauritus und Gertrud von Helfta sei dem Bistum Magdeburg die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes erbeten.