Geistliches Wort von Nuntius Eterovic zum Abschied von Herrn Mario Ohoven

Berlin, 11. November 2020

Geistliches Wort des Apostolischen Nuntius
Erzbischof Dr. Nikola Eterović
zum Abschied von Herrn Mario Ohoven,
der am 31. Oktober 2020 tödlich verunglückt ist

 

Verehrte Angehörige von Mario Ohoven,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Mitglieder des Vorstandes des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft!

Mit einem Wort aus dem Brief an die Hebräer erinnern wir uns alle daran: „Wir haben hier keine bleibende Stätte“ (Hebr 13,14). Mario Ohoven, den wir betrauern und den jeder von uns auf eigene Weise gekannt und geschätzt hat, wurde unvermittelt aus dem irdischen Leben gerissen. Noch tragischer wäre dieser plötzliche Tod, gäbe es die Sehnsucht nach der zukünftigen Stätte nicht, die wir nach dem genannten Pauluswort suchen: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die zukünftige“ (Hebr 13,14).

Der Haltepunkt christlichen Glaubens ist die Hoffnung auf das ewige Leben oder das „Leben der kommenden Welt“, wie es im großen Glaubensbekenntnis heißt. Ostern als Fest der Auferstehung Christi ist der Anker für den Glauben an unsere Auferstehung.

Wir können nichts weiter tun, als nunmehr den barmherzigen Gott zu bitten, die Seele von Mario Ohoven aufzunehmen und eine Wohnung bei sich zu geben. In unser Gebet schließen wir den Dank ein, ihn persönlich gekannt haben zu dürfen und mit ihm ein Stück des Lebensweges geteilt zu haben. Dazu gehören auch der Austausch, die Vorausschau und die Bewertung zu den verschiedenen Themen auf den Gebieten der Ökonomie, des Sozialen, der Politik und der Religion. Dankbar bewahre auch ich selbst die Begegnungen und Gespräche mit Mario Ohoven.
Der Schrecken und der Schmerz über seinen Tod durch einen Autounfall werden nicht einfach aufhören. Und so wollen wir die trösten, die noch untröstlich trauern, und beten, wo sie noch nicht zu beten imstande sind. Seien Sie alle gewiss, ein Verband von Betern ist ein Schatz und großer Trost.

Die Corona-Pandemie erschwert auch das Abschiednehmen von unseren Toten. Sicher wären unzählige Menschen zur Beerdigung von Mario Ohoven von nah und fern angereist. Wir hätten dabei ein Trostwort aus der Liturgie des katholischen Begräbnisses hören können, das auf dem Weg zum Grab gesungen wird und das ich dem teuren Verstorbenen gleichsam als Segenswort nachrufe und auch seinen Angehörigen und Ihnen allen mitgebe und ans Herz lege:

„Zum Paradies mögen Engel dich geleiten,
die heiligen Märtyrer dich begrüßen
und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.
Die Chöre der Engel mögen dich empfangen,
und durch Christus, der für dich gestorben,
soll ewiges Leben dich erfreuen.“

Herr, gib dem Verstorbenen die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihm. Herr, lass ihn ruhen in Frieden. Amen.

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