Grußwort von Nuntius Eterovic beim Abendessen in der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate

19. Januar 2019

Grußadresse
Seiner Exzellenz, des Apostolischen Nuntius
Erzbischof Dr. Nikola Eterović,
beim gemeinsamen Abendessen in der
Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate

Berlin, 19. Februar 2019

Exzellenzen,
meine sehr verehrten Damen und Herren!

Alsalam walraffah! - السلام والرفاه

Friede und Wohlergehen! Mit diesem Gruß, der zugleich mein tiefer Wunsch für das verehrte Volk in den Vereinigten Arabischen Emiraten und seiner Regierung ist, richte ich als Vertreter Seiner Heiligkeit Papst Franziskus, den ich die Ehre habe, in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten, das Wort an Sie, die wir heute Abend zu diesem denkwürdigen Abendessen in der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate zusammengekommen sind.

Man könnte sagen, dieser Abend ist eine der ersten Früchte im Anschluss an den Besuch von Papst Franziskus in Abu Dhabi, dem ersten Besuch eines Römischen Pontifex auf der Arabischen Halbinsel zu Beginn dieses Monats Februar. Nicht nur der interreligiöse Dialog drängt Muslime und Katholiken zur Verständigung über die wesentlichen Dinge des Lebens von Menschen, sondern auch der kulturelle Austausch bereichert Okzident und Orient gegenseitig. Hierzu gehört das gemeinsame Essen und die Gastfreundschaft, die zum Schönsten gehört, was Menschen zusammenführt. Daher danke ich im Namen der christlichen Gäste Seiner Exzellenz, dem Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate, Herrn Ali Abdulla Mohamed Saeed Al Ahmed für die großzügige Einladung in Ihre Botschaft, die allein architektonisch beeindruckend ist und etwas von der arabischen Kultur in Berlin präsent macht.

In Abu Dhabi wurde am 4. Februar 2019 das gemeinsame Dokument von Papst Franziskus und dem Groß-Imam Ahmad Al-Tayyeb von Al-Azahr in Kairo vorgestellt, das dazu dienen soll, Die Brüderlichkeit aller Menschen – Für ein friedliches Zusammenleben in der Welt – zu fördern. Angesichts der vielen Herausforderungen und Konflikte, die es weltweit gibt, wird ein Zeichen gesetzt, „die Bedeutung dieser Werte als Rettungsanker für alle deutlich zu machen und sie möglichst überall zu verbreiten“.

Das gemeinsame Anliegen eines friedlichen Zusammenlebens aller Völker und Religionen mag man als Vision verstehen, deren Verwirklichung schwierig ist. Aber Schwierigkeiten und Probleme gibt es, damit sie gelöst werden. Unsere beiden Religionen beschreiten hierzu den Weg des Dialogs. „Der Dialog unter den Gläubigen bedeutet, sich im enormen Raum der gemeinsamen geistlichen, menschlichen und gesellschaftlichen Werte zu begegnen und diese zugunsten der höchsten moralischen Tugenden einzusetzen, die von den Religionen erweckt werden“ (Dokument Die Brüderlichkeit aller Menschen).

Zu dem großen Ziel möge uns der Segen des Allbarmherzigen helfen, damit für alle Menschen wirklich werde, was wir uns wünschen:

As-salāmu ʿalaykum - السلام عليكم - Friede sei mit Euch.

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