Grußwort von Nuntius Eterovic zum 30. Jahrestag der Bischofsweihe von S.E. Dr. Franz-Josef Bode

Osnabrück, 5. September 2021

Exzellenzen,
liebe Brüder und Schwestern!

In festlicher Freude haben wir uns hier im ehrwürdigen Dom St. Peter in Osnabrück versammelt, um dem verehrten Oberhirten dieser Diözese, Mons. Dr. Franz-Josef Bode, dreifach zu gratulieren: zum einen erinnern wir an die Einführung als Bischof von Osnabrück am 26. November 1995, sodann an seinen 70. Geburtstag am 16. Februar und nicht zuletzt an seine Bischofsweihe in Paderborn vor 30 Jahren am 01. September 1991. Dieser Dreiklang, lieber Bischof Franz-Josef, lässt uns dem dreieinen Gott in dieser feierlichen Eucharistie Danke sagen. Wir danken dem Schöpfer, Erlöser und Vollender für Ihre Person und für Ihr Wirken als Priester und Bischof in Paderborn und vor allem hier in Osnabrück, wo von Kaiser Karl dem Großen im Jahr 780 eine Missionsstation gegründet worden war und die seit den Zeiten des heiligen Bischofs Wiho eine Bischofsstadt mit wechselvoller Geschichte ist. Bischof Bode ist in der langen Reihe der Osnabrücker Bischöfe der erste nach der Neuordnung des Bistums infolge der Wiederbegründung des Erzbistums Hamburg und der Zuordnung zu dieser Metropolie im Jahre 1995. Diese nunmehr territorial kleiner gewordene Diözese erweist sich als lebendiger Weinberg des Herrn Jesus, wovon nicht allein der Katholikentag im Jahre 2008 Zeugnis gab. Gerade die missionarische Dimension, wo es um die Nähe zu Gott und den Menschen geht, wird in dieser Ortskirche gepflegt. Der Weckruf Jesu: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15) ist in Zeit von Mons. Bode als Bischof von Osnabrück auf vielfältige Weise gelebt worden. Nicht nur hier hat er pastorale Akzente gesetzt, sondern auch als langjähriger Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz von 1996 bis 2010, als amtierender Vorsitzender der Pastoralkommission und der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft. Seit 2017 ist er in der verantwortlichen Position des stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Als nunmehr dienstältester Diözesanbischof in Deutschland gäbe es sicher sehr viel mehr zu sagen, hervorzuheben und zu würdigen. Doch ich beschränke mich darauf, Ihnen, Exzellenz, die herzlichen Grüße des Heiligen Vaters Franziskus zu übermitteln und Ihnen für Ihren bisherigen Dienst in dieser Ortskirche von Osnabrück und in der Katholischen Kirche in Deutschland aufrichtig Dank zu sagen. Nach den Worten des Bischofs von Rom und Hirten der Universalkirche ist auch die Kirche in Osnabrück immer wieder eine Kirche im Aufbruch, um den Nahen und den Fernen von der Schönheit unseres christlichen Glaubens Zeugnis zu geben – durch ein glaubwürdiges Leben und, wenn nötig, durch das gute Wort zur rechten Zeit.

Ihren bischöflichen Dienst haben Sie unter das schöne Wort aus dem ersten Johannesbrief gestellt: „Gott ist größer als unser Herz“ (1 Joh 3,20). Der heilige Apostel Johannes gibt auch die Richtung vor, wie wir lieben sollen, damit unser Zeugnis vom Gott, der die Liebe ist (vgl. 1 Joh 4,16) glaubwürdig sei: „nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit“ (1 Joh 3,18). So mögen die selige Jungfrau Maria, die Mutter Jesu und Mutter der Kirche, der heilige Wiho und die heiligen Patrone dieser verehrten Ortskirche von Osnabrück, der heilige Joseph und die heiligen Crispinus und Crispinianus für Sie, Ihr Wirken und die ganze Diözese die Gnade des dreieinen Gottes herabrufen, denn wir sind zuversichtlich: „Gott ist größer als unser Herz“ (Joh 3,20).

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