Grußwort von Nuntius Eterovic zur Verleihung der Päpstlichen Auszeichnung Komtur des St. - Gregorius - Ordens an Herrn Dr. Michael F. Feldkamp

Berlin, 8. Juli 2021

Sehr geehrter Herr Dr. Feldkamp,
verehrte Frau Dorothee Feldkamp und lieber Clemens Feldkamp,
sehr geehrte Damen und Herren!

Ein freudiger Anlass hat uns heute hier in dieser Apostolischen Nuntiatur in Berlin zusammengeführt. Ich habe die Ehre, Herrn Dr. Michael Feldkamp in den Kreis des Päpstlichen Ordens des Heiligen Gregor des Großen als Komtur aufzunehmen. Diese Auszeichnung, die ich im Auftrag und Namen des Heiligen Vaters Franziskus vornehme, wurde von Papst Gregor XVI. im Jahr 1831 gestiftet und gehört zu den fünf Päpstlichen Ritterorden. Damit werden Personen ausgezeichnet, die sich als Laien in besonderem Maße für die Katholische Kirche eingesetzt oder sich um sie höchst verdient gemacht haben. Und hierzu gehört Michael Feldkamp, den ich Ihnen zwar nicht vorzustellen brauche, aber dennoch mit einigen kurzen Anmerkungen charakterisieren möchte.

Im hohen Norden in Kiel wurde Michael Frank Feldkamp am 23. April 1962 geboren. Nach seinem Abitur am Gymnasium Carolinum in Osnabrück und dem Militärdienst studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn die Fächer Geschichte, katholische

Theologie, Pädagogik und Philosophie. Die Geschichtswissenschaften vertiefte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Im Jahre 1992 wurde er wiederum in Bonn zum Doctor philosophiae (Dr. phil.) promoviert. Mit umfassender Sachkenntnis und wissenschaftlicher Genauigkeit hat er sich der Geschichte der Päpstlichen Nuntiatur in Köln angenommen, woraus von 1993 bis 2008 ein vierbändiges Opus entstanden ist. Dr. Michael Feldkamp dürfte einer der wenigen Deutschen sein, die sich mit dem, was man Päpstliche Diplomatie nennt, am besten auskennt. Einem breiteren Publikum ist dies in seinem Buch zugänglich: Geheim und effektiv. Über 1000 Jahre Diplomatie der Päpste. Doch auch international ist der neue Komtur des Gregorius-Ordens bekannt. Hier genügt der Hinweis auf sein Werk: La diplomazia pontificia. Da Silvestro I a Giovanni Paolo II, das in italienischer Sprache erschienen ist und sodann in Französisch und Spanisch übersetzt wurde. Seine Arbeiten zu Papst Pius XII. sollten alle kennen, die sich ein genaueres Bild des Pacelli Papstes machen möchten, der als erster Nuntius im Deutschen Reich segensreich in Deutschland wirkte und als Kardinalstaatssekretär und Papst dem deutschen Volk in besonderer Weise verbunden blieb.

In unterschiedlicher Funktion ist er seit 1993 in der Verwaltung des Deutschen Bundestages tätig. Seine wissenschaftliche Qualifikation ist dort ebenso gefragt, wie sein stilsicherer Umgang mit der deutschen Sprache. Die Verbindung von kundiger Sachlichkeit und kultivierter Sprache ist nicht zuletzt auch dieser Nuntiatur schon vielfach überaus hilfreich gewesen.

Nächst Ihnen selbst, verehrter Herr Dr. Feldkamp, gilt mein Dank und meine Anerkennung Ihrer Familie, Ihrer Frau Dorothee und Ihrem Sohn Clemens. Ein Historiker von Format und ein Demokrat mit Leidenschaft, wie Sie es sind, braucht die Wurzeln im Kreis der Familie und Freunde. Darüber hinaus wissen Sie, dass die Verwurzelung im katholischen Glauben kein schmückendes Beiwerk ist, sondern Wesenskern des Menschlichen.

Der Heilige Papst Gregor der Große ist nunmehr nach Ihren Namenspatronen, dem Heiligen Michael, dem Schutzpatron Deutschlands und auch Frankreichs, und dem Heiligen Franziskus ein weiterer himmlischer Begleiter auf Ihrem Lebensweg.
Ich erhebe mein Glas und gratuliere herzlich dem neuen Komtur des Gregorius-Ordens und wünsche Ihnen und allen Anwesenden alles Gute.

 

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