Lajos Kada

Lajos Kada

1991-1995 Apostolischer Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Bonn.

Am 16. November 1924 in Budapest, Ungarn geboren, kam er nach dem Studium am Diözesanseminar in Esztergom und an der Theologischen Fakultät in Budapest 1946 nach Rom. Als Alumne des "Collegium Germanicum et Hungaricum" beschäftigte er sich hier auch mit der deutschen Sprache und Kultur. Er studierte Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und promovierte 1957 an der Päpstlichen Lateran-Universität im Kirchenrecht. Am 10. Oktober 1948 empfing er die Priesterweihe.

Mehrere Jahre lang war er als Seelsorger für ungarische Flüchtlinge in Italien tätig. 1955 wurde er in die Päpstliche Diplomatenakademie berufen und in zwei Jahren für den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ausgebildet. Nach einer kurzen Tätigkeit im Staatssekretariat arbeitete er in den Vertretungen des Heiligen Stuhls in Pakistan und Dänemark, bis er im April 1964 Mitarbeiter von Corrado Bafile, dem damaligen Nuntius in Deutschland, wurde.

1971 ging er als Nuntiaturrat nach Buenos Aires und wurde im selben Jahr von Papst Paul VI. erneut an die Kurie berufen. Er war im Päpstlichen Rat „Cor Unum“ tätig, für den er 1973 zum Untersekretär ernannt wurde.

Am 20. Juni 1975 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Titularerzbischof von Thibica und zum Apostolischen Nuntius in Costa Rica (1975-1980). Die Bischofsweihe spendete ihm am 20. Juli 1975 Kardinalstaatssekretär Jean-Marie Villot. Papst Johannes Paul II. berief ihn 15. Oktober 1980 zum Nuntius in El Salvador (1980-1984) und am 8. April 1984 zum Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung (1984-1991). Ab dem 22. August 1991 war er als Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland tätig (1991-1995). In seine Amtszeit fiel hier unter anderem die Errichtung neuer Diözesen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung, derer er sich besonders annahm. Am 22. September 1995 wurde Kada zum Nuntius in Spanien (1995-2000) ernannt und am 6. März 1996 zudem zum Nuntius in Andorra berufen.

Er starb am 26. November 2001 in Budapest und wurde in der Kapelle seiner Familie in Budapest beigesetzt.