Grußwort von Nuntius Eterovic zur Bischofsweihe von S.E. Dr. Heiner Wilmer SCJ zum Bischof von Hildesheim

Hildesheim, 1. September 2018

„Dein Wille geschehe“ (Mt 6,10)

Exzellenzen,
liebe Priester, Diakone und Ordensleute,
verehrte Vertreter der anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften,
sehr geehrte Repräsentanten aus Religion, Politik und Gesellschaft,
liebe Brüder und Schwestern!

Im Vaterunser, dem christlichen Gebet schlechthin, lehrt uns der Herr Jesus, den Willen Gottes anzunehmen: „Dein Wille geschehe“. Jeder Christ ist gerufen, den Willen Gottes des Vaters in der Gnade des Heiligen Geistes zu erfüllen. Das gilt in besonderer Weise für jeden Bischof, der vom dreieinen Gott berufen ist, seiner Sendung als Hirte, Priester und Prophet in der Katholischen Kirche zu folgen, besonders in der Teilkirche, die seiner pastoralen Sorge anvertraut wurde.

Bei diesem festlichen Anlass der Bischofsweihe Seiner Exzellenz Mons. Heiner Wilmer, welcher der 71. Bischof der verehrten Diözese von Hildesheim sein wird, möchte ich zunächst aber seinem Vorgänger, Seiner Exzellenz Mons. Norbert Trelle von Herzen danken, der 12 Jahre diese Teilkirche als Bischof geleitet hat. Exzellenz, durch Ihren großherzigen Dienst haben Sie den Willen Gottes in der Beziehung mit den Gläubigen, insbesondere mit den Priestern und Diakonen und allen Menschen guten Willens zu erfüllen gesucht. Ich danke außerdem für Ihren beachtlichen Beitrag in der Deutschen Bischofskonferenz, besonders als stellvertretender Vorsitzender ab 2011 und sodann in den Kommissionen für Migration und für soziale und gesellschaftliche Fragen. Verehrter, lieber Bischof Trelle, herzlichen Dank für Ihren hingebungsvollen Dienst an der Teilkirche von Hildesheim.

Als Vertreter des Heiligen Vaters Franziskus in der Bundesrepublik Deutschland danke ich herzlich Seiner Exzellenz Mons. Norbert Schwerdtfeger dafür, daß er als Diözesanadministrator die Geschicke dieses Bistums während der Zeit der Vakanz so gut geführt hat.

Lieber Mons. Heiner Wilmer. Auch Sie haben dem Herrn geantwortet: „Dein Wille geschehe“ und haben die Ernennung zum Bischof von Hildesheim angenommen, nachdem Sie die Mitglieder des Domkapitels gewählt hatten und der Heilige Vater Franziskus Sie in der Folge ernannt hat. Dadurch, daß Sie in den letzten Jahren das Amt des Generaloberen der Dehonianer, der Herz-Jesu-Priester in Rom innehatten, konnten Sie dem Heiligen Vater verschiedentlich begegnen, auch vor der Bekanntgabe ihrer Bischofsernennung. Sie wissen daher um das Wohlwollen des Obersten Pontifex und um sein Gebet für Sie, für ihre Mission und insbesondere für die ehrwürdige Diözese Hildesheim. Ich freue mich, die Bulle Ihrer Bischofsernennung, die Papst Franziskus unterzeichnet hat, nunmehr zu überreichen. Indem wir daran festhalten, daß „der Bischof von Rom als Nachfolger Petri das immerwährende, sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit von Bischöfen und Gläubigen ist“ (LG 23), kommt mit dieser Bulle das starke Band der Einheit und Gemeinschaft zwischen dem Bischof von Rom und Hirten der Universalkirche und dem neuen Bischof der Ortskirche von Hildesheim zum Ausdruck.

Exzellenz, auf die Fürsprache der Patronin des Bistums Hildesheim, der Gottesmutter Maria, der Himmelskönigin, und der Heiligen Bernward, Godehard und Martin, die in dieser Kathedrale und in der ganzen Diözese hoch verehrt werden, mögen Sie stets im Namen des hiesigen Gottesvolkes, das Ihnen anvertraut ist, auf den Ruf des Vaters antworten: „Dein Wille geschehe“.

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